Eines der Hauptziele der Verantwortlichen hinter der IJB Dachau besteht von Anfang an in der Vermittlung historischen Wissens über das Konzentrationslager Dachau und das System des Nationalsozialismus. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Auseinandersetzung mit gegenwärtigen Entwicklungen und ihrem Bezug zur Vergangenheit. Die Internationale Jugendbegegnung Dachau soll zur Stärkung eines friedlichen Miteinanders, der Völkerverständigung und der Wahrung der Menschenrechte beitragen. Aus der langen Tradition der Jugendbegegnung heraus war und ist es ein besonderes Anliegen, sich für die Erinnerungsarbeit Dachau und das Jugendgästehaus einzusetzen und vor allem das Erbe und den damit verbundenen Auftrag der Zeitzeug*innen in angemessener Weise zu erhalten. Unser Motto stammt aus dem Jahr 1987, ist aber bis heute aktuell: Erinnern – Begegnen – Verstehen – Zukunft gestalten

Erinnern

Historische Orte erkunden, Zeitzeug*innen zuhören und Workshops mitgestalten 

Neben der Gedenkstätte des Konzentrationslagers Dachau besuchen die Teilnehmer*innen auch andere wichtige historische Orte. Von Zeitzeug*innen oder ihren Angehörigen erfahren sie mehr über deren persönliche Erlebnisse und können darüber mit ihnen ins Gespräch kommen. In Workshops setzen sie sich mit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Verbindung mit aktuellen Entwicklungen auseinander. Darüber hinaus haben sie verschiedene Möglichkeiten, die Themen auf kreative Weise zu verarbeiten.

Begegnen

Junge Leute aus verschiedenen Ländern treffen
Während der Internationalen Jugendbegegnung Dachau treffen die Teilnehmer*innen Gleichaltrige aus verschiedenen Ländern, die sich für Geschichte interessieren und gemeinsam etwas bewegen wollen. Durch den intensiven Austausch lernen sie neue Perspektiven kennen und historische Ereignisse aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten.

Verstehen

Geschichte auf Augenhöhe erfahren
Die Teilnehmer*innen nehmen bei der IJB Dachau an Workshops teil, die von einem internationalen Team aus jungen Leuten konzipiert und durchgeführt werden. Durch den Einsatz interaktiver Workshopmethoden und aufgrund des geringen Altersunterschieds geschieht der Austausch immer auf Augenhöhe.

Zukunft gestalten

Neue Verbindungen schaffen und die Botschaft weiter tragen
In den zwei Wochen der IJB Dachau begegnen sich junge Leute mit unterschiedlichen Perspektiven und Hintergründen. Dies erfordert Neugierde, Toleranz und Offenheit gegenüber Neuem. Ein Ziel der IJB ist, dass die Teilnehmer*innen ihre Erfahrungen nach der IJB mit in ihre Heimat nehmen und die neu gewonnenen Verbindungen über Zeit und Ländergrenzen hinaus bestehen bleiben.

Viele Teilnehmer*innen fahren am Ende der IJB Dachau mit dem Gefühl nach Hause, etwas Entscheidendes erlebt zu haben und einen Beitrag zu einer friedlicheren Welt geleistet zu haben. Dabei entstehen regelmäßig dauerhafte Freundschaften über Ländergrenzen hinweg. Den meisten bleiben die zwei Wochen als sehr prägend in Erinnerung. Häufig kommen sie im nächsten Jahr wieder, entweder erneut als Teilnehmer*in oder sie bewerben sich für das Team.

„Das ganze Programm wird von Teamer*innen gestaltet, die nur wenig älter sind als ich. Da kann man ganz anders diskutieren und Geschichte ist nicht so wie in der Schule.“ – Ferran aus Barcelona/Spanien

„Kein Tag [auf der IJB] ist vergleichbar mit dem anderen, da jeder neue Erfahrungen und Erinnerungen mit sich bringt. Für mich sind die gesamten zwei Wochen der beste Teil der Sommerferien.“ – Klaudia aus Oświęcim/Polen

„Die IJB ist eine einzigartige Möglichkeit mehr über die Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland zu erfahren und die Ereignisse aus dieser Epoche durch den Besuch der historischen Orte und durch das Gespräch mit Zeitzeug*innen nachzuempfinden.“ – Mohammed Anes aus Batna/Algerien